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MIC III-Zertifikat für Gynäkologen Dr. Wagner

28. 01. 2015

Re-zertifiziert für herausragende Leistungen in laparoskopischen OP-Techniken

 

Seit den 1980er Jahren entwickelt sich die minimalinvasive Operationstechnik. Einer der ersten, die die Vorteile erkannten und schon seit 1983 in der sogenannten Schlüssellochtechnik operieren, ist  der Westerwälder Gynäkologe Dr. Stefan Wagner. Das höchst anspruchsvolle Zertifikat MIC III der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) für besondere Qualifikationen bei  minimalinvasiven Eingriffen erlangte er nun bereits zum zweiten Mal.

 

Dr. Stefan Wagner, Belegarzt unseres Hauses, wundert sich selbst, dass ihm die Re-Zertifizierung gelungen ist. Für einen Mediziner, der nicht ausschließlich operiert, sondern auch noch „als Solist“ eine Praxis betreibt, sind die Voraussetzungen sehr schwer zu erbringen. Um nur ein Kriterium zu nennen, das die AGE verlangt: 850 spezielle OP’s in fünf Jahren.

 

MIC steht für minimalinvasive Chirurgie, die III für die höchste Schwierigkeitsstufe. Und so haben nur rund 60 Gynäkologen in ganz Deutschland das Zertifikat. Sogar die darunter liegende Auszeichnung MIC II, die man neben Stufe I bereits haben muss, um MIC III zu beantragen, besitzen nur etwa 200 Frauenärzte.

 

Bei den Operationstechniken „durchs Schlüsselloch" sind statt großer Bauchschnitte nur drei knapp zentimetergroße Schnitte notwendig, durch die eine Kamera und die OP-Geräte in den Unterbauch eingeführt werden. Über den Monitor verfolgt der Arzt, wie er die Instrumente führt.

 

In der Frauenheilkunde können heute mehr als 80 Prozent aller Operationen endoskopisch durchgeführt werden. Selbst eine stark vergrößerte Gebärmutter ist auf diese Weise zu entfernen,  ebenso Myome, ja sogar Gebärmutterkörperkrebs. Genau diese „großen“ Operationen werden vom MIC-III-Bewerber in hoher Zahl verlangt.

 

Konkret sind für den Erwerb sowie auch den erneuten Erwerb 800 laparoskopischen Eingriffe im Laufe von 5 Jahren aus einem Repertoire mit hohem Schwierigkeitsgrad nötig, wie beispielsweise organerhaltende Operation einer Eileiterschwangerschaft, Entfernung von Lymphknoten, Entfernung eines Eierstock- oder eines Gebärmuttertumors.

 

Dazu sind 50 minimalinvasive Operationen aus weiteren drei  Bereichen erforderlich, die Teilnahme an Fachtagungen und Kongressen sowie eine Hospitation von mindestens 10 Tagen in einem Ausbildungszentrum der AGE.

 

Wie die Arbeitsgemeinschaft selbst formuliert: „MIC III stellt an die Operateure höchste Anforderungen. Der Gynäkologe ist seit mehreren Jahren als Operateur aktiv und bestimmt die Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie mit.“

 

Nur um des Zertifikats willen operiert Dr. Wagner jedoch nicht minimalinvasiv und besucht Fortbildungen. Vielmehr ist er uneingeschränkt überzeugt von den Vorteilen für die Patientinnen und  will immer auf aktuellem Stand bleiben. "In diesem Bereich ist die medizinische Entwicklung weiterhin rasant. Deshalb muss auch ständig nachgeschult werden", erklärt der Frauenarzt.

 

Die Vorteile der Endoskopie für die Patientin liegen auf der Hand: Da die Schnitte und damit die Wunden klein sind, ist der Wundheilungsprozess schneller, der Wundschmerz geringer und die Rekonvaleszenz kürzer. Auch das Infektionsrisiko ist dadurch geringer. Zudem gibt es weniger Komplikationen wie etwa innere Nachblutungen, denn der Arzt kann, wenn er mit der Operation selbst fertig ist, noch auf Komplikationen achten. „Das geht nicht, wenn ich einen großen Bauchschnitt schon vernäht habe."

 

Im Krankenhaus Dierdorf/Selters rannte der Frauenarzt mit seiner Vorliebe für Mini-Instrumente von Beginn an offene Türen ein. Sowohl in der Urologie als aus in der Bauchchirurgie arbeiten seine Kollegen bevorzugt mit minimalinvasiven OP-Techniken und bilden sich in dieser Richtung fort.

 

"Ich habe immer in einem innovativen Umfeld gearbeitet", ist Wagner dankbar. "Es ist einfach die beste Operationsmethode." Auf seine Qualifikation kann Stefan Wagner jedenfalls mit Recht stolz sein: Er ist in der gesamten Umgebung der einzige, der die MIC-III-Auszeichnung wiederholen konnte.

 

Bild zur Meldung: MIC III-Zertifikat für Gynäkologen Dr. Wagner