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Fortbildungen zum Thema Hygiene stießen auf großes Interesse

01. 12. 2014

Krankenhaushygiene ist ein Thema, das inzwischen auch die Laien interessiert. Als kürzlich neue Zahlen über das Auftreten multiresistenter Erreger an die Öffentlichkeit kamen, liefen im Krankenhaus Dierdorf/Selters zufällig gleich zwei Hygiene-Veranstaltungen: eine zweitägige Fortbildung und ein „Hände-Workshop“.

Beim Workshop gab es in Dierdorf und einen Tag später auch in Selters sogar warme Paraffin-Packungen für die Hände. Es sah aus, wie im Schönheitssalon, hatte jedoch einen ernsten Hintergrund: Die gut gepflegte, glatte Hand bietet Keimen wenig Chancen. Nicht zuletzt deshalb enthält die desinfizierende Flüssigkeit, die in allen Fluren, den Patientenzimmern und Toilettenräumen hängt, auch pflegende Substanzen.

Wer glaubte, mit dieser Flüssigkeit schon immer optimal umgegangen zu sein, konnte unter Umständen sein blaues Wunder erleben. Denn steckte er seine frisch desinfizierten Hände in den mit Schwarzlicht ausgestatteten Kasten (ein Eigenbau des Krankenhauses), so fiel sehr schnell auf, wo die Flüssigkeit nicht hingelangt war. Schwachpunkte sind oft die Zwischenräume zwischen den Fingern sowie zwischen Nagel und Nagelhaut.

Wesentlich zeitaufwendiger war die Fortbildung für die Hygienebeauftragten. Sie dauerte zwei Tage. 27 Personen nahmen teil, davon zwei Aushäusige. In dem Seminar, das zwei Referenzen vom BZH Freiburg hielten, wurden unter anderem die sogenannten Standardhygienemaßnahmen vermittelt, die die Basis eines wirksamen Infektionsschutzes in Pflegeeinrichtungen darstellen.

Außerdem ging es um die Aufbereitung von Medizinprodukten, die Herausforderungen durch Infektionserkrankungen (hier besonders der Umgang mit multiresistenten Erregern), die nötigen  Maßnahmen bei Durchfallerkrankungen und spezielle Kenntnisse beim Umgang mit durch die Luft übertragbaren Infektionen. Auch die Prävention bei – beispielsweise – Harnwegs- und  Venenkathetern war ein Thema.

Das Seminar hatte eine besonders positive Resonanz. Hygienebeauftragte Susen Bär und Organisatorin Barbara Birtel wurden mehrfach angesprochen, wie interessant diese Fortbildung doch gewesen sei und wie sie die Teilnehmern eine neue Sicht der Dinge vermittelt habe. Günstig für die teilnehmenden Mitarbeiter war natürlich auch, dass man die Fortbildung im Hause hatte und nicht nach Frankfurt oder gar München reisen musste.

Das Krankenhaus Dierdorf/Selters ist für seine Hygiene-Maßnahmen vom MRE-Netz Rhein-Ahr zertifiziert.

 

Bild zur Meldung: Fortbildungen zum Thema Hygiene stießen auf großes Interesse

Fotoserien


Hygiene-FB (01. 12. 2014)

Bilder vom Hände-Workshop und der zweitägigen Hygiene-Fortbildung.